Hundeschule Sonja Reschke
Die Zucht
Rassestandard: siehe Link PON ( Polski Owczarek Nizinny.)
Yaika geb. 11.12.1999. Sie hatte zwei Würfe. 1 x 8 Welpen, 1 x 7 Welpen.
Diuk ihr Sohn geb. 12.11.2002, Deckrüde, hat 27 "Kinder"
Meine Liebhaberzucht „vom Basler Lümmeli“
Das Züchten von Rassehunden bedeutet eine große Verantwortung. Ein
Welpenkäufer erwartet von einem Züchter Fachwissen und kompetente Auskünfte.
Vor allem wünscht sich ein Käufer einen erbgesunden Hund, hier steht ein seriöser
Hundezüchter in seiner Pflicht.
Definiert man heute in Rassehund-Kreisen den Zuchtwert einer Hündin oder eines
Deckrüden, so geht man in der Regel von einem Formwert dieses Hundes aus. Im
Vordergrund des Interesses steht dabei das äußere Erscheinungsbild des Hundes,
seine Leistung im Schönheitswettbewerb. Nicht sichtbar ist das genetische
Potential eines Hundes. Seine Abwehrkraft gegenüber Krankheiten, die
Widerstandskraft gegen Umwelteinflüssen und schließlich die natürliche Fähigkeit
Leben fortzupflanzen, Nachkommen auszutragen und ohne Schwierigkeiten gesund
auf die Welt zu bringen und aufzuziehen.
Gemeint ist der Genotypus eines Lebewesens, den kein Zuchtrichter beurteilen
kann. Hier muss ein Züchter in Eigenverantwortlichkeit handeln, indem er seine im
Zuchteinsatz befindlichen Hunde auf erblich bedingte Schwächen kritisch zum
Wohle der Rasse, betrachtet. Zeigt ein Tier in diesem Bereich Ausfälle, würde es
unter natürlichen Bedingungen nicht zur Fortpflanzung kommen, die Gattung würde
vor Erbdefekten geschützt.
In der Rassehundezucht lassen sich leider viele Defekte durch menschliche
Einwirkung und medizinische Techniken ausgleichen. Inzwischen sind einige
Rassen so krank gezüchtet, dass sie nicht mehr richtig atmen können.
Fruchtbarkeitsstörungen nach vollzogenem Deckakt, Paarungsunwilligkeit und
Geburtsschwierigkeiten sind heute keine Seltenheit, sondern züchterischer Alltag
geworden. Kommt es zu genetisch bedingten Instinktverlusten, betrifft das alle
weiteren Nachkommen. Hundefreunde, Züchter wie Halter, sollten sich beim Thema
Erbkrankheiten durch zu enge Linienzucht nicht angegriffen fühlen, sondern sich
kritisch den Diskussionen stellen und aktiv werden, um den Rassehund gesund zu
erhalten.
Als Liebhaberin betreue ich seit vielen Jahren die Rasse PON. Ich engagierte mich
in PON-Vereinen in der Schweiz und in Deutschland und züchtete aktiv im Institut
für ganzheitliche Hundezucht. So nach und nach ist mir klar geworden, dass es
nicht einfach ist, mit einer kleinen Population nachhaltig gesunde, robuste und
vitale Hunde zu züchten. Mein Ehrgeiz ist erwacht. Gemeinsam mit einer kleinen
Gruppe von Gleichgesinnten habe ich einen Arbeitskreis gegründet, um ein neues
Zuchtkonzept zu entwerfen. Schwerpunkt ist es Inzucht zu vermeiden um die
Vitalität der Hunde zu sichern und ihr Zuchtpotential zu stärken.
Meine züchterische Laufbahn begann im Jahr 1984, ich holte meine erste
PON-Hündin Arika von der Seeburg aus Berlin
In den Jahren von 1987 – 1992 hatte Arika 3 Würfe, aus dem A-Wurf behielt ich
Ashra vom Basler Lümmeli
Im Jahr 2000 kam Yaika von der Piastenniederung zu uns, die im Jahr 2002 und 2005
je einen Wurf mit insgesamt 15 Welpen bekam, aus ihrem 1. Wurf blieb ihr Sohn
Diuk vom Basler Lümmeli bei mir. Beide Hunde bilden bis heute mein „Dreamteam“
in der Hundeschule, in der Verhaltenstherapie und in der Zucht. Diuk wird als
Deckrüde eingesetzt und ist Vater von vielen Hundekindern.
Beide sind nun älter geworden und irgendwie muss es weitergehen, denn die Zucht
ist mir ein liebes Hobby neben meiner verantwortungsvollen Arbeit geworden. Und
ich will neue Wege gehen.
Aus diesem Grund habe ich Ende Juni 2011 Rilla vom Tangomökki von einem
Züchter in München geholt. Rilla ist eine Kreuzung von PON-Papa und
Schapendoes-Mama und wird von uns liebevoll Ponscha benannt.
Wer mehr über meine Ponscha-Zucht und über Rilla erfahren möchte, kann sich
gerne an mich wenden. Wir reden hier über eine so genannte Hypridzucht. Dass ist
keine Modeerscheinung sondern eine gewollte Verpaarung. Rilla ist eine reine
Ponscha Hündin F1 Linie 50% Schapendoes 50% PON. Nun habe ich sie mit meinem
Diuk vom Basler-Lümmeli zugelassen. Die Welpen sind jetzt in der F2 Linie. Grob
dargestellt: 25% Schapendoes und 75% PON. Züchtet man nun mit den Welpen
weiter, sind wir irgendwann wieder beim PON angelangt. Bzw. die PON Typischen
Nachkommen könnte man dann durch Registrierung der Population wieder
zuführen, soweit sie dem äußeren Erscheinungsbild des PON entsprechen, also
phänotypisch sind.
Was hat sich verändert bis jetzt durch diese Verpaarung. Die Färbung ist sehr
dunkel.
Rilla und Diuk sind sehr dunkel. Interessant ist, dass wir eine dunkle gesprenkelte
Graufärbung mit drin haben, die beim Schapendoes oft zu sehen ist. Die
Rutenhaltung ist Säbelförmig. Sie wird nicht über den Rücken gekringelt getragen.
Jetzt warten wir mal ab, was die Zukunft bringt.
Herzlichst Ihre Sonja Reschke