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Hundeschule Sonja Reschke
Tommy
 Am 01. Mai 2004 zog ein neuer Mitbewohner bei uns ein. Tommy, ein  Bardino Mix. Wir hatten ihn an diesem Tag in Neuss von einer Pflegestelle  abgeholt, bei der er seit vier Wochen war.  Ursprünglich kommt er von Teneriffa und hat in Deutschland etwa ein Jahr  bei Menschen gewohnt, die ihn schlecht behandelt haben.  Als er zum Tierschutzverein kam, hat er sich nicht anfassen lassen. Uns hat er  nach ca. 15 min zögerlich begrüßt.  Der Tierschutzverein hatte uns über Tommy gesagt, dass er Stundenweise  alleine bleibt, dass er sich mit anderen Hunden verträgt und dass er mit  Katzen klarkommt. Nur letzteres traf zu.  Sobald er alleine war, hat er ohne Unterbrechung gebellt. Andere Hunde hat  er angebellt.  Wir haben versucht, ihn zu beruhigen. Wir wussten es ja nicht besser.  Christian hat ihn dann mit zur Arbeit genommen. Das ging fast drei Monate  gut, dann fing er an, Arbeitskollegen und Kunden anzubellen. Zu guter letzt  hat er meinen Schwager ins Bein gebissen.  Natürlich stellte sich die Frage: Zurück ins Tierheim?  Aber diese Augen hätten uns ein Leben lang verfolgt. Also musste Hilfe her,  für uns und für Tommy.  Und so haben wir Sonja Reschke kennen gelernt. Sie kam zu einem  Hausbesuch und stellte fest, für uns erstaunlich, dass Tommy Angst hatte.  Bevor er zum Angstbeißer werden sollte, musste natürlich schnellstmöglich  etwas unternommen werden.  Mit einigen Hausbesuchen, vielen Leckerlies und Übungsstunden in  Himmelpforten, wo viele nette Menschen ihm geholfen haben, hat er seine  Angst vor Menschen überwunden.  Sonja wusste immer wieder neue Übungen, damit Tommy sicherer wurde. Er  geht heute nicht auf alle Menschen zu, aber das ist auch in Ordnung.  In der Gruppe mit anderen Hunden ist er auch viel sicherer geworden.  Hündinnen haben Narrenfreiheit, nur pöbelnden Rüden muss er schon mal  zeigen, wo es langgeht.  Tommy kannte auch kein Spielen. Wir haben gedacht, jeder Hund läuft hinter  einem Ball her. In diesem Fall sind wir erst mal hinter dem Ball hergelaufen,  um ihn interessant zu machen. Mittlerweile spielt er mit Bällen, Stofftieren  und manchmal auch mit einem „Zapfli“. Zwar nicht mit einer  Wahnsinnsausdauer, aber immerhin.  In diesen 1 ¼ Jahren hat er sehr viel gelernt. Er bleibt sogar Stundenweise  alleine und die Rolle beherrscht er perfekt.  Den Teamtest haben wir mit der Note „sehr gut“ bestanden.  Tommy ist ein fröhlicher, lebenslustiger, lernwilliger und total  verschmuster Hund geworden. Natürlich haben wir auch sehr viel gelernt.  Sonja erklärt das Verhalten des Hundes und korrigiert das Verhalten des  Besitzers. Heute belächeln wir die Leute, die versuchen, Hunde zu beruhigen, oder  wenn Hundchen mit Frauchen oder Herrchen spazieren geht.  Über einige regen wir uns auf „ Jetzt hör doch mal auf zu bellen, der Hund  tut dir doch gar nichts.“  Anfangs ist es nicht so einfach, aber nach einiger Zeit hat man doch  begriffen, wie ein Hunde „funktioniert“.  Ein gut erzogener Hund macht soviel Spaß und viele Menschen begegnen  uns sehr positiv. So einen Hund mag wohl (fast) jeder.  Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sonja, ohne deren  Einfühlungsvermögen wir das alleine niemals geschafft hätten.  Wir werden ihr auch weiterhin treu bleiben. Man lernt ja nie aus!  Christian Breuhahn + Manuela Almer + Tommy